Die Gesamtkosten während der Lebensdauer einer Anlage werden als Lebenszykluskosten. Die Kostenmanagement-Methode wird englisch als Life-Cycle-Costing (LCC) bezeichnet. Der verwandte Begriff Total Cost of Ownership (TCO) wird teilweise auch im Industriebereich verwendet. Einen maßgeblichen Anteil an den Kosten nimmt häufig die Instandhaltung einer Anlage ein.
Einflüsse der Instandhaltung auf LCC
Die VDI-Richtlinie 2884 [1] nennt unter den Anwendungsmöglichkeiten von LCC für Betreiber eine Entscheidung über alternative Instandhaltungskonzepte sowie beispielhaft für Hersteller
Condition-Monitoring-Systeme.

Die oben abgebildete Darstellung aus der VDI-Richtlinie zeigt schematisch verschiedene Anteile auf, sowie deren Entwicklung im Laufe des Produktzyklus. Konkret fließen Kosten für jede Art der
Instandhaltung (insbesondere vorbeugend und vorausschauend) ein. Dazu gehören auch die Schaffung und Aufrechterhaltung der
Instandhaltungsabteilung, also etwa einer Werkstatt mit Werkzeugen, Personal sowie Schulungen und nötige Dokumentation. Auch Ersatzteile und ggf. Lagerkosten fließen ein. Ebenso werden
Instandsetzungen vor Ort, in der eigenen Werkstatt oder extern berücksichtigt. Auch sonstige Kosten von Stillständen, insbesondere von ungeplanten erhöhen die Lebenszykluskosten. [2]
Der Einfluss der Instandhaltung auf die Lebenszykluskosten sind folglich enorm. Auch Randbereiche der Instandhaltung werden von LCC berücksichtigt.
Möglichkeiten und Grenzen von optimierter Instandhaltung
Die Gesamtkosten während eines Lebenszyklus werden in hohem Maße während der Entwicklungszeit festgelegt. Typischerweise liegt der Einfluss bei 70 % bis 85 % [1]. Nur in Ausnahmefällen können demnach die Lebenszykluskosten durch einen optimierten Betrieb massiv beeinflusst werden. Diese Ausnahmefälle liegen dann vor, wenn der Betrieb einer Anlage unwirtschaftlich ist, beispielsweise weil viel Ausschuss produziert wird oder häufige Stillstände auftreten.
In allen anderen Fällen entscheidet allerdings im Wesentlichen der Wirkungsgrad von Instandhaltungsmaßnahmen darüber, ob eine Anlage eine schwarze Null schreibt oder im besten Fall hochprofitabel arbeitet. Daher ist die Wirkung einer optimierten Instandhaltung im Endeffekt für den Betreiber wieder enorm.
Wird ein Produkt unter dem Hauptgesichtspunkt Lebenszykluskosten entwickelt, so wird von Life Cycle Engineering gesprochen. I-Care verwendet zur speziellen Berücksichtigung von Instandhaltungsanforderungen das sogenannte ROMSI-Engineering. Die Abkürzung besteht aus den englischsprachigen Begriffen reliable (zuverlässig), operable (betriebsfähig), maintainable (instandhaltungsfähig), safe (sicher) und inspectable (überprüfbar). Im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit des Betreibers sollte auf einen solchen Entwicklungsprozess geachtet werden.
Beratungsleistungen
I-Care ist europäischer Marktführer für spezialisierte Dienstleistungen rund um moderne Instandhaltung. Das Leistungsangebot umfasst unter anderem auch strategische Optimierungen und Dienste zur zustandsorientierten und vorausschauenden Instandhaltung.